Die Gleichberechtigung schreitet voran. Frauen legen Wert auf neue und eigene Ausdrücke in der Kunst des Lebens.

Am letzten Freitagmorgen teilte mir mein Neffe mit, dass wir Samstag Kaffee trinken könnten, wenn er nicht zu sehr verkatert sei. Ich musste grinsen, schließlich hatte ich aus was vor. Mit dem Kater hatte ich natürlich auch schon viel zu tun, der Kater gehört sozusagen zum Handwerk jeden Trinkers, jeder Trinkerin. Dieser Verweis hier schon, ich komme später darauf zurück.

Wie sieht so ein Kater eigentlich aus?

Weil er auf den ersten Blick böse ist, hat er wohl ein schwarzes Fell. Schwarz gleich böse, jedenfalls bei dieser Assoziation. Oder hat er auch einen weißen Punkt auf der Brust? Ich verwerfe, es passt nicht. Der Kater ist natürlich männlich, klar, und muss nicht unbedingt sehr kräftig sein. In der heutigen Zeit müssten wir aus Gründen der Gleichberechtigung von einer Kätzin sprechen, doch moderne Frauen lokalisiere ich als Bekämpfer patriarchalischer Verhältnisse nicht als böse, aber ein Kater, also der Zustand nach dem übermäßigen Trinken, kann auch schöne Dinge bewirken, wie ich meine. Also doch eine Kätzin? Kommt phonetisch aber nicht so gut rüber wie Kater, also, wir bleiben erst einmal beim Kater.

Was ist ein Kater oder warum hat man einen Kater?

Alkohol entzieht dem Körper Wasser und Mineralstoffe. Das Gehirn wird schlechter durchblutet. Deswegen ist man am Katermorgen nicht nur besonders durstig, sondern hat auch Kopfschmerzen. Der Kater entsteht also durch Wassermangel im Körper und durch giftige Abbauprodukte, die aus Alkohol im Körper entstehen.

Nun ist die Kätzin auf dem Sprung

So steht es im Lexikon. Aber der Kater lebt nun mal vom Alkohol. Und deshalb geht er auch so gern nachts auf Tour. Und sie haben ein Revier von bis zu 10 Hektar, das sind 100.000 Quadratmeter, dass macht natürlich durstig. Aber auch die Kätzin braucht viel Auslauf. Stefanie Sargnagel, eine österreichische Schriftstellerin, war als Gastdozentin in Iowa, Grinnell (US) eingeladen. Ihre Abenteuer hat sie in dem Buch ‚Iowa‘ verewigt. Also, ich habe echte Sympathien für die Frau, auch wenn weiße Männer > 60 Jahre nicht so zu ihren Lieblingsthemen gehören. Sie war auch in Absturzläden in Grinnell, unter anderem in Rabbit‘s Tavern. Diese Seiten habe ich dem Buch verschlungen. Es ähnelt wohl dem Konzept vom OPI in Buxtehude. Hier fühlten sich die wohl, die ganz unten sind oder diese Freiheit lieben oder einfach dazugehören wollen. Alles ist halt ein bisschen schmutzig, angeranzt, aber mit der Patina der Wahrhaftigkeit ausgestattet. In den USA laufen diese Art von Kaschemmen unter dem Begriff ‚Dive Bar‘. Na ja, auf jeden Fall hat sie sich wohl einmal so einen reingegrölt, dass sie erst nachmittags aufwachte. Und es sich dann zwischen Essensresten auf dem Lotterlaken zweimal selbstbesorgte. Klasse, es war einfach Klasse zu lesen.

Die Zukunft des Katers

Das gehört also auch zum Kater oder zur Kätzin: einem ist schlecht, man muss kotzen, aber man ist auch hammergeil und weiß nicht, ob man als Erstes (Auto) Sex haben will oder zur Kotzschüssel greifen muss. Die Geilheit soll von einer Überreizung der Nervenbahnen herrühren. Na ja, es gibt schlimmeres. Und man darf sich freuen, wenn eine Frau sagt: War schön, hab aber ne Kätzin gehabt. Schätze aber, es wird sich nicht durchsetzen. Der Kater ist zum größten Teil negativ, weil der Gesundheit abträglich. Und das Negative der Welt ist eben meistens männlich. Also bleibts beim Kater, Amen.

Tipps

  • Was ist ein Schwarzer Kater?
  • Dreimal schwarzer Kater – Schwarze Katzen und ihr Mythos: In vielen Märchenbüchern sind die Begleiter von Hexen, Magiern und anderen ‚dunklen Mächten‘. Deshalb gibt es den Spruch „Abrakadabra, dreimal schwarzer Kater“.

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