Worauf freuen Sie sich nach dem Tod? Das war die Frage der Morgenandacht heute Morgen im Deutschlandfunk. Spannend. Die Pfarrerin berichtete über Leute, was Sie sich so vorstellten. Die Pfarrerin selbst, sie möchte in den Himmel – ich gönne es ihr!
Gibt es den Himmel und die Hölle für mich nicht?
Bei mir wird’s schwieriger. Könnte mir vorstellen, dass Petrus sagt (der soll ja an der Pforte stehen oder ist das nur ein Gerücht?): „Ne, mein Lieber, hast ja keinen umgebracht, aber so ein Lotterleben, ne, das ganze Gesaufe, die Drogen, der schlimme Sex, gelogen haste auch, Dich wollen wir hier nicht haben!“
Na, damit ich wohin gehöre, klopfe ich dann bei der Hölle an. Stelle mir vor, dass da so ein Mephisto steht wie Gustaf Gründgens. Vor solchen Männern hatte ich aber immer Angst (böses Patriarchat), ich weiche ein wenig zurück und Gründgens sagt: „Ne, mein Lieber, dat langt nicht. Keine Morde stehen auf dem Kerbholz, hast nicht ehegebrochen, hast keine Bank überfallen, ja, Finanzamt haste betrogen, aber das machen doch alle, die Bude wird zu voll, versuch es woanders!“
Ich gehe ein Stück und sehe mich dann um, alles so leer hier. Na, bin ich im Niemandsland? Ich setzte mich hin und grüble. Geht’s anderen noch schlechter? Wird Hitler zum Beispiel in der Hölle gebraten bei lebendigem Leibe, so 6 Millionen Mal?
Spannende Frage – die stelle ich jetzt mal der guten Pfarrerin von heute Morgen. Um zu antworten, kann sie ja das Kontaktfeld benutzen oder Sie schickt mir eine Antwort, die poste ich dann hier, versprochen 😊
PS am 26.04.2024: Prof. Dr. Angela Rinn von der Evangelischen Kirche antwortet nicht. Bei so schwierigen Fragen ist sie wohl doch überfordert.
Tipps
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